Camille und Maxime kennen diesen Anstieg gut. Camille ist Autorin und Heilpraktikerin und liebt es, die berühmten Cols der französischen Alpen und die Hügel des Baskenlandes zu befahren. Sie ist eine starke Verfechterin des Frauenradsports. Camilles Mont-Ventoux-Partner Maxime ist Geschäftsführer eines Motorrad- und Fahrradgeschäfts in Frankreich, pendelt täglich zur Arbeit und liebt es, mit seinem Rennrad zu trainieren und Berge zu bezwingen.
Es gibt drei Möglichkeiten, den Mont Ventoux zu besteigen, der auch als "Der Riese der Provence" bekannt ist. Die bekannteste ist die südliche Anfahrt von Bédoin aus, der berühmte Anstieg, der bei der Tour de France benutzt wird. Dieser 21,5 km lange Anstieg ist unerbittlich und überwindet 1610 Höhenmeter mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,4 %. Nach einem gemächlichen Start durch die sanften Hügel geht es über steile Rampen durch Kiefernwälder. Es gibt nur wenige Serpentinen, um die Steigung abzufedern. Nach etwa 10 Kilometern mit 9 bis 10 % Steigung gibt es in der Nähe des Chalet Reynard eine kleine Erholung.
Kurz nach der 16-km-Marke ändert sich das Terrain drastisch und verwandelt sich in die Mondlandschaft, für die dieser Anstieg bekannt ist. Hier wird es auch windig, wobei die letzten Kilometer die größte Herausforderung darstellen. "Man landet auf dem Mond", sagt Camille. "Überall sind weiße Felsen."
Irgendwann erreicht man den Gipfel. "Wenn man es geschafft hat, hat man das Gefühl, ein bisschen ein anderer Radfahrer zu sein", sagt Camille. "Wie jede große Herausforderung, die man bewältigt, gibt sie einem dieses Selbstvertrauen. Ich habe das Gefühl, dass der Ventoux das bei mir bewirkt."
Und dann kommt die Belohnung, die lange Abfahrt zurück nach Bédoin für eine wohlverdiente Kaffeepause.